Ungewöhnlicher Korso am Tailfinger Progymnasium: Zeugnisse gibt es durchs Autofenster (ZAK, 31.07.2020)
In Coronazeiten haben sich Lehrer, Schüler und Eltern des Tailfinger Progymnasiums eine einmalige Premiere als Schulabschluss einfallen lassen. Der Abschied vom Progymnasium im Jahr 2020 wurde samt Zeugnisübergabe mit einem Autokorso gefeiert. Der Korso mit insgesamt 46 teils geschmückten Autos startete am Dienstag gegen 19 Uhr und bewegte sich durch die Lammerberg- und die Buchtalstraße.
Der stilvolle Abschied der Zehntklässler hat, weiß Studiendirektor Dieter Dörrer aus langer Erfahrung, im Tailfinger Progymnasium einen großen Stellenwert. Doch was tun, wenn in Coronazeiten rauschende Schulfeste fast unmöglich werden? Ganz klar - man wird extrem kreativ.
Ungewöhnliche Idee in ungewöhnlichen Zeiten
Und so entstand die ungewöhnliche Idee, den Abschied vom Progymnasium im Jahr 2020 samt Zeugnisübergabe mit einem Autokorso zu begehen. Die Zehner und ihre Eltern kamen etwa gegen 18 Uhr an, vorher liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren.
Abschlussreden aus dem Fenster
Während unten auf der Straße Schüler und Lehrer mit Abstand versammelt und die Zehntklässler - natürlich familienweise - im Auto unterwegs waren, hielten Rektor, Klassenlehrer und Schülervertreter ihre Ansprachen von einem Fenster des provisorischen Schulgebäudes.
Das Progymnasium selbst wird nämlich grundsaniert, wie berichteten mehrfach. Zeugnisse und Urkunden gab es, zusammen mit einer Rose, dann durch die Autofenster für die glücklichen Schulabgänger.
Korso bewegte sich durch die Lammerberg- und die Buchtalstraße
Der Korso mit insgesamt 46 teils geschmückten Autos startete gegen 19 Uhr und bewegte sich durch die Lammerberg- und die Buchtalstraße. Der Korso war, berichtet Dieter Dörrer, von der Stadtverwaltung genehmigt, die Polizei feierte im Auto mit und passte auf, dass alles Regelkonform ablief.
„Corona nicht nur getrunken, sondern auch überlebt“
Motto der diesjährigen Zehner: „Corona nicht nur getrunken, sondern auch überlebt“. Rektor Stephan Maulbetsch versetzte sich in seiner Rede humorvoll in die Rolle des Papstes.
Als solche wusch er „ alle Schülerinnen und Schüler von ihren, in sechs dicken und eng beschriebenen Tagebüchern dokumentierten Sünden nach §90 der Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen rein“.
Schülerengagement wurde sehr gelobt
Klassenlehrer Dieter Dörrer erinnerte sich gern an „die possierlichen, kleinen und putzigen Lebewesen, die vor sechs Jahren neu in unser Ökosystem eindrangen“. Viele der Schüler der zehnten Klassen waren in der SMV aktiv.
Daher würdigten die Verbindungslehrerinnen in ihren Reden vor allem auch das das langjährige Engagement vieler Schüler. Der Abschied fiel allen Beteiligten nicht leicht, es wurde emotional und es wurde mehr als eine Träne vergossen, bei Schülern und bei den Lehrern.
Die Schulabgänger:
10a (Klassenlehrer Dieter Dörrer): Antonia Alt, Loris Noel Avdula, India Boos, Annika Buchmann, Vincent Jann Dirie, Anna Gneiting, Maxim Klems, Johannes Klenk, Eva Koch, Nick Ledda, Jakob Mehl, Annika Marie Merz, Anna-Katharina Müller, Tom Sauter, Julius Ferdinand Seizinger, Christopher Stötzner, Paul Sebastian Türk und Attila Zigraji. Tobias Götz, Lukas Haasis, Katja Hofmann, Annika Luippold und Niklas Plath erhielten Belobigungen. Feyza Tanriverdi erhielt einen Französischpreis.
10b (Klassenlehrerin Sventje Kölle-Anar): Melanie Luise Alischer, Koray Apaydin, Simon Beck, Jacqueline Bitzer, Selin Curri, Elena Maria Gaßner, Jaqueline Haas, Angelika Kalita, Leander Knosp, Sinja Kurbel, Maurice Manuel Maltese, Joshua Merz, Marco Schatz, Benjamin Schlaich, Tamara Stroppel, Maximilian Svabensky, Joline Witzemann, Yusuf Yildirim und Marta Zaviacicova.
Magda Lang erhielt einen Preis. Luka Minou Dräger und Paula Wißmann Belobigungen.