Das Theaterensemble „MACH WAS - Prävention, Theater und mehr... “ spielt für das PGT
Am 28.06.22 fand für die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 7 und 8 eine besondere Form der Präventionsarbeit statt. Im Rahmen eines Theaterstücks sollte insbesondere das Thema Essstörungen einfühlsam dargestellt und behandelt werden. Die zwei Schauspielerinnen Monika Wieder und ihre Kollegin Celine Pulina schlüpften während des 45-minütigen Stücks in verschiedene Rollen und zeigten, womit die jugendlichen Figuren in ihrem Alltag zu kämpfen haben.
Das Mädchen Lena sieht sich in ihrer Familie als „Püppchen“, das nur dann Beachtung findet, wenn sie gebraucht wird. Sie muss einfach „funktionieren“. Das findet Lena so „zum Kotzen“, dass sie ihr Leid in Fressattacken und anschließendem Übergeben zu vergessen versucht. Lenas Freundin Shirin hingegen ist schlank, sportlich und achtet krankhaft auf jedes Gramm.
Wie wirke ich auf andere? Welches Bild habe ich von mir und meinem Körper? Muss ich reich, schön und sportlich sein, um im Leben etwas zu erreichen? Mit diesen Fragen, die sich viele Jugendliche in der Pubertät stellen, kämpfen die beiden Mädchen in dem Stück.
Die Darstellerinnen konnten diese problematischen Lebenssituationen sehr gefühlvoll und lebensnah darstellen und fesselten mit ihren teils auch sehr lustigen Dialogen die ca. 80 Schülerinnen und Schüler.
Im Anschluss an das Stück fand gemeinsam mit den Darstellerinnen eine Nachbereitung statt, die die Themen des Stücks aufgriff und vertiefte. Der Fokus lag dabei auf den Stärken jedes einzelnen und der Suche nach den eigenen Fähigkeiten. Die Gespräche machten deutlich, dass auch Ärgern und Verspotten, das angeblich nur im Spaß stattfindet, sehr verletzend sein kann.
Mit anderen, aber auch mit sich selbst sorgsam umzugehen und nicht einfach zu funktionieren wie ein „Püppchen“, das ist die grundlegende Botschaft des Theaterstücks. Die Schülerinnen und Schüler sollen ermutigt und darin bestärkt werden, sich jederzeit bedenkenlos Hilfe zu holen, wenn sie nicht mehr weiterwissen!
Begleitete wurde das Präventionsprojekt von der Schulsozialarbeit des Progymnasiums.